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Häufig gestellte Fragen

Ab welchem Gewicht ist eine Drohne versicherungspflichtig?

Drohnen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, sowohl für private als auch gewerbliche Zwecke. Doch mit der wachsenden Zahl an Drohnen steigt auch das Risiko für Unfälle und Schäden. Deshalb stellt sich oft die Frage: Ab welchem Gewicht ist eine Drohne versicherungspflichtig? In diesem Artikel beantworten wir diese Frage und gehen auf die wichtigsten Regelungen und Versicherungsanforderungen ein.

Die Versicherungspflicht im Überblick

In Deutschland regelt das Luftverkehrsgesetz (LuftVG) den Betrieb von Drohnen und legt fest, ab wann eine Haftpflichtversicherung erforderlich ist. Generell gilt, dass für jede Drohne, unabhängig vom Gewicht, eine Haftpflichtversicherung erforderlich ist. Die Versicherungspflicht besteht, weil Drohnen ein erhebliches Risiko für Personen und Sachschäden darstellen, selbst bei einem verantwortungsbewussten Betrieb.

Mindestanforderungen an die Versicherung

Jede Drohne, egal ob privat oder gewerblich genutzt, muss versichert sein, um Personen- und Sachschäden abzudecken, die durch den Betrieb der Drohne verursacht werden könnten. Die Versicherung sollte mindestens die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Gefährdungshaftung: Die Haftung besteht unabhängig von einem Verschulden des Drohnenpiloten, d.h., auch wenn keine direkte Schuld nachweisbar ist, haftet der Pilot für den Schaden (Gefährdungshaftung nach § 33 LuftVG).
  • Versicherungssumme: Für Drohnen, die im europäischen Luftraum betrieben werden, beträgt die empfohlene Deckungssumme in der Regel mindestens 1 Million Euro.

Drohnen und Gewichtsklassen

Zwar gilt die Versicherungspflicht für alle Drohnen, dennoch gibt es Gewichtsklassen, die unterschiedliche Regelungen und Anforderungen betreffen. Hier sind die wichtigsten Gewichtsklassen, die für den Betrieb und die Versicherung von Drohnen relevant sind:

  • Unter 250 Gramm: Leichte Drohnen unter 250 g gelten als besonders risikoarm. Dennoch gilt auch für sie die Versicherungspflicht, da sie in bestimmten Situationen, wie z.B. in Menschenmengen oder in der Nähe von Flughäfen, Schäden verursachen können.
  • 250 Gramm bis 2 Kilogramm: Drohnen dieser Gewichtsklasse erfordern eine Haftpflichtversicherung und müssen zusätzlich mit einer Plakette versehen werden, die den Namen und die Adresse des Eigentümers angibt.
  • Über 2 Kilogramm: Drohnen, die mehr als 2 kg wiegen, unterliegen strengeren Vorschriften. Neben der Versicherungspflicht ist auch ein Kenntnisnachweis (Drohnenführerschein) erforderlich.

Was passiert bei Nichtbeachtung der Versicherungspflicht?

Wer eine Drohne ohne die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung betreibt, riskiert empfindliche Strafen. Diese können von Bußgeldern bis hin zum Verbot des Drohnenbetriebs reichen. Zudem besteht das Risiko, dass der Drohnenpilot im Falle eines Unfalls persönlich haftbar gemacht wird, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führen kann.

Die richtige Drohnenversicherung finden

Es gibt viele verschiedene Anbieter von Drohnenversicherungen, die unterschiedliche Tarife und Deckungssummen anbieten. Es ist wichtig, eine Versicherung zu wählen, die den individuellen Bedürfnissen und der Art des Drohnenbetriebs entspricht. Einige der wichtigsten Aspekte, die bei der Wahl der Drohnenversicherung beachtet werden sollten, sind:

  • Privat oder gewerblich: Wer seine Drohne nur für private Zwecke nutzt, benötigt eine private Drohnen-Haftpflichtversicherung. Für gewerbliche Nutzung, bei der z.B. Luftbilder verkauft oder Inspektionsflüge durchgeführt werden, ist eine gewerbliche Drohnen-Haftpflichtversicherung erforderlich.

🏆 Die gewerbliche Drohnenversicherung ist besonders für Unternehmen und professionelle Drohnenpiloten unerlässlich. Weitere Informationen zu gewerblichen Drohnenversicherungen finden Sie hier.

  • Maximales Abfluggewicht (MTOW): Achten Sie darauf, dass die Versicherung das maximale Abfluggewicht Ihrer Drohne abdeckt. Versicherungen bieten oft Tarife für Drohnen bis 5 kg, 10 kg oder 25 kg an.
  • Selbstbeteiligung: Einige Tarife beinhalten eine Selbstbeteiligung im Schadensfall, während andere dies ausschließen. Es ist ratsam, die Konditionen genau zu vergleichen.
  • Zusatzleistungen: Manche Versicherungen bieten zusätzliche Leistungen wie z.B. eine Kaskoversicherung für die Drohne oder Deckung für Schäden an fremden Drohnen.

Vergleich der besten Drohnenversicherungen

Hier ist ein Vergleich einiger gängiger Drohnenversicherungen, um Ihnen einen Überblick zu verschaffen:

Anbieter Preis (jährlich) Max. Gewicht Privat/ Gewerblich Selbstbeteiligung Link zur Versicherung
HDI Ab 82,11 € Bis 25 kg Privat Keine HDI Tarife
Zurich Ab 71,40 € Bis 25 kg Privat Keine Zurich Tarife
NV Versicherungen (Tariff 1) 36,41 € Bis 5 kg Privat 150 € SB NV Tarife
NV Versicherungen (Tariff 2) 39,45 € Bis 5 kg Privat 150 € SB NV Tarife
NV Versicherungen (Tariff 3) 43,50 € Bis 5 kg Privat 150 € SB NV Tarife

Welche Drohnenversicherung passt zu Ihnen?

Die Wahl der passenden Drohnenversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Einsatzbereich: Wird die Drohne gewerblich oder privat genutzt? Dies beeinflusst maßgeblich den Tarif.
  • Drohnengewicht: Leichte Drohnen unter 250 g fallen unter andere Regelungen als schwere Drohnen. Stellen Sie sicher, dass die Versicherung das Gewicht Ihrer Drohne abdeckt.
  • Zusatzleistungen: Benötigen Sie eine Kaskoversicherung oder Deckung für besondere Einsätze, wie z.B. in der Landwirtschaft oder bei der Rehkitzrettung? Dann sollten Sie gezielt nach einem Tarif mit diesen Zusatzleistungen suchen.

💡 Tipp: Wenn Sie Ihre Drohne gewerblich nutzen, ist eine Kaskoversicherung sinnvoll. Mehr Informationen finden Sie hier.

Fazit: Die Versicherungspflicht gilt unabhängig vom Gewicht

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für jede Drohne eine Versicherungspflicht besteht, unabhängig von ihrem Gewicht. Es spielt also keine Rolle, ob Ihre Drohne weniger als 250 g oder mehr als 25 kg wiegt – eine Drohnen-Haftpflichtversicherung ist in jedem Fall erforderlich. Die Versicherungen unterscheiden sich jedoch je nach Gewichtsklasse und Einsatzbereich, weshalb es wichtig ist, die passende Versicherung zu wählen, um im Schadensfall optimal abgesichert zu sein.

Disclaimer: Die obigen Antworten stellen keine Rechtsberatung dar und sind im Einzelfall individuell zu bewerten. Es handelt sich vielmehr um allgemeine Aussagen zu Fragen, die uns häufig gestellt werden.
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