FAQs

Häufig gestellte Fragen

Welche Strafe droht beim Fliegen einer Drohne ohne Versicherung?

Neben dem sowieso existierenden Schadenersatzanspruch in unbegrenzter Höhe, der im Fall der Fälle natürlich gegen den Halter der Drohne geltend gemacht werden kann, ist es schlichtweg verboten ohne Versicherung zu fliegen und somit strafbar.

In Deutschland ist das Fliegen einer Drohne ohne Versicherung nicht nur ein gefährliches Unterfangen, sondern auch ein Verstoß gegen das Gesetz. Die Versicherungspflicht für Drohnen ist gesetzlich verankert, und Verstöße können teure Folgen haben. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Strafen und Risiken wissen musst, die mit dem Betrieb einer Drohne ohne Versicherung verbunden sind.

Drohnen und Versicherungspflicht

In Deutschland fällt jede Drohne, unabhängig von ihrer Größe oder Nutzung, unter die Versicherungspflicht. Diese Verpflichtung wird durch das Luftverkehrsgesetz (LuftVG) geregelt und gilt sowohl für privat als auch gewerblich genutzte Drohnen. Schon ab dem ersten Flug im Freien muss eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen sein, da Drohnen als Luftfahrzeuge klassifiziert sind und somit denselben Regeln wie Flugzeuge unterliegen. Dies gilt selbst für Spielzeugdrohnen, wenn sie mit Kameras oder anderen Aufnahmegeräten ausgestattet sind.

Die Drohnenversicherung schützt vor finanziellen Risiken, die bei Schäden an Personen oder Sachen durch den Drohnenbetrieb entstehen können. Diese Pflichtversicherung deckt insbesondere die verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung ab, was bedeutet, dass du auch dann haftest, wenn der Schaden ohne eigenes Verschulden entsteht – etwa durch Wind oder technische Defekte.

Was passiert ohne Versicherung?

Wenn du deine Drohne ohne die erforderliche Versicherung betreibst, kannst du mit drastischen Konsequenzen rechnen. Die Strafen sind gestaffelt und hängen von der Schwere des Verstoßes ab:

  • Bußgelder: Laut dem Luftverkehrsgesetz können Bußgelder von bis zu 50.000 Euro verhängt werden. Diese Strafen können auch für kleine Verstöße gelten, wie das Fliegen in verbotenen Zonen oder ohne die erforderliche Registrierung.
  • Strafrechtliche Konsequenzen: Bei schwerwiegenden Verstößen, insbesondere wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet wird (z.B. Fliegen in der Nähe von Flughäfen oder über Menschenmengen), kann eine Freiheitsstrafe drohen. In besonders schweren Fällen, wie etwa bei einem gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr, ist eine Haftstrafe von bis zu 10 Jahren möglich.
  • Beschlagnahme der Drohne: Behörden können deine Drohne beschlagnahmen, wenn du sie ohne Versicherung betreibst oder gegen andere Vorschriften verstößt.

Besondere Risiken und Haftung

Die Gefährdungshaftung greift, sobald du deine Drohne in Betrieb nimmst. Das bedeutet, dass du auch für unverschuldete Unfälle haftest, z.B. durch plötzliche Windböen oder technische Ausfälle. Ohne Versicherung stehst du im Schadensfall allein da und musst für alle finanziellen Folgen selbst aufkommen. Dies kann besonders teuer werden, wenn Dritte verletzt oder teure Sachschäden verursacht werden.

Ausnahmen von der Versicherungspflicht

In wenigen Ausnahmefällen ist keine Versicherung erforderlich:

  • Drohnen, die ausschließlich in Innenräumen geflogen werden, müssen nicht versichert sein. Dennoch ist es ratsam, auch für Indoor-Drohnen eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, um Schäden abzudecken.
  • Reine Spielzeugdrohnen, die unter die EU-Spielzeugnorm fallen, benötigen keine Versicherung. Diese Norm gilt jedoch nur für sehr wenige Drohnen. Die meisten Modelle, selbst unter 250 Gramm, wie z.B. die DJI Mini-Serie, benötigen eine Versicherung.

Beispiele für Verstöße und Strafen

  1. Flug ohne Versicherung über einem Wohngebiet: Dieser Verstoß kann ein Bußgeld von mehreren Tausend Euro nach sich ziehen. Zudem droht eine zivilrechtliche Haftung, wenn durch den Flug Schäden an fremdem Eigentum oder Personen entstehen.
  2. Fliegen in der Nähe eines Flughafens: Hierbei handelt es sich um einen schwerwiegenden Verstoß, der neben hohen Geldstrafen auch eine strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen kann. Die Behörden können in solchen Fällen eine Freiheitsstrafe verhängen, insbesondere wenn der Luftverkehr gefährdet wird.
  3. Verletzung der Privatsphäre: Das unerlaubte Filmen oder Fotografieren mit einer Drohne kann nicht nur eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen, sondern auch eine Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren, je nach Schwere des Verstoßes.

Fazit: Drohnen immer versichern!

Der Betrieb einer Drohne ohne Versicherung ist nicht nur ein Verstoß gegen das Gesetz, sondern auch ein hohes finanzielles Risiko. Die Bußgelder und Strafen können drastisch ausfallen, und die persönliche Haftung für verursachte Schäden ist enorm. Es lohnt sich daher, eine passende Versicherung abzuschließen – sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzung.

Um dich optimal zu schützen und Bußgelder zu vermeiden, kannst du auf Vergleichsportalen wie drohneversicherungsvergleich.de die besten Versicherungsangebote vergleichen. Dort findest du sowohl private als auch gewerbliche Drohnenversicherungen und kannst sicherstellen, dass du rechtlich abgesichert bist.

Disclaimer: Die obigen Antworten stellen keine Rechtsberatung dar und sind im Einzelfall individuell zu bewerten. Es handelt sich vielmehr um allgemeine Aussagen zu Fragen, die uns häufig gestellt werden.
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