Kategorien von Drohnennutzung
In den USA werden Drohnen und ihre Piloten basierend auf dem Einsatzzweck in zwei Hauptkategorien unterteilt:
- Freizeitnutzung (Hobby-Drohnen / Flugmodelle)
- Zweck: Rein private und nicht-gewerbliche Nutzung.
- Mindestalter: 13 Jahre.
- Registrierung: Erforderlich für Drohnen mit einem Gewicht zwischen 250 Gramm und 25 Kilogramm.
- Gewerbliche Nutzung (Private und gewerbliche Drohnen)
- Zweck: Kommerzielle oder berufliche Einsätze.
- Mindestalter: 16 Jahre.
- Anforderungen: Erwerb eines Remote Pilot Certificate der Federal Aviation Administration (FAA) durch Bestehen eines aeronautischen Wissenstests in einem zertifizierten Testzentrum.
Registrierungspflicht und Remote ID
In den USA müssen alle Drohnen ab einem Gewicht von 250 Gramm registriert werden. Kleinere Drohnen wie die DJI Mini 4 Pro sind von dieser Pflicht ausgenommen.
Die Registrierung erfolgt über die FAA-Website und kostet 5 US-Dollar, gültig für drei Jahre. Ausländische Piloten müssen unter Umständen eine Notice of Identification (NOI) ausfüllen, wenn die Drohne bereits in einem anderen Land registriert ist.
Flugregeln für Freizeitpiloten (Recreational Flyers)
Seit 2021 ist der The Recreational UAS Safety Test (TRUST) Pflicht für alle Freizeitpiloten. Dieser Test ist kostenlos und online verfügbar. Bei einer Kontrolle muss das Zertifikat mitgeführt werden.
Wichtige Flugregeln:
- Maximale Flughöhe: 400 Fuß (ca. 121 Meter) über Grund.
- Sichtkontakt: Die Drohne muss stets in Sichtweite des Piloten betrieben werden.
- Flüge in kontrolliertem Luftraum: Genehmigung erforderlich über Low Altitude Authorization and Notification Capability (LAANC).
- Mindestabstand: 5 Meilen (8 km) zu Flughäfen einhalten.
- Kein Flug über Menschenansammlungen: Stadien, Notfallorte und öffentliche Veranstaltungen sind tabu.
- Nationalparks: Generelles Flugverbot.
- Washington D.C.: Komplettes Drohnenflugverbot.
Flugregeln für gewerbliche Piloten (Part 107)
Wer Drohnen gewerblich nutzt, muss sich nach den Part 107-Regeln der FAA richten. Gewerbliche Piloten benötigen ein Remote Pilot Certificate und müssen eine Prüfung in einem Testzentrum ablegen.
Sonderrechte für Part-107-Piloten:
- Drohnen dürfen von sich bewegenden Fahrzeugen aus gesteuert werden.
- Nachtflüge sind erlaubt, wenn die Drohne über eine spezielle Beleuchtung verfügt.
- Flüge über Menschenmengen sind in bestimmten Kategorien möglich.
Remote Identification (Remote ID)
Ab dem 16.09.2023 müssen registrierte Drohnen über eine Remote ID verfügen, mit der die Drohnenkennung, Standortdaten und Flughöhe in Echtzeit gesendet werden.
Folgende Optionen bestehen:
- Eingebaute Remote-ID: Die meisten modernen Drohnen erfüllen diese Anforderung bereits.
- Externe Remote-ID: Zusätzliche Geräte, die die erforderlichen Daten senden.
- Flug in einer FAA-Recognized Identification Area (FRIA): Nur für Drohnen ohne Remote-ID.
Versicherungspflicht für Drohnen in den USA
In den USA gibt es derzeit keine gesetzliche Versicherungspflicht für Drohnen. Dennoch wird empfohlen, eine Drohnenversicherung abzuschließen, um Schäden an Personen oder Eigentum abzudecken.
USA-Drohnenvorschriften: Zusammenfassung
Kriterium | Regelung |
---|---|
Registrierungspflicht | Ja, für Drohnen ab 250 g |
Remote ID | Pflicht ab 16.09.2023 |
TRUST-Test für Freizeitpiloten | Erforderlich |
Gewerbliche Nutzung | Nur mit Part 107 Lizenz |
Max. Flughöhe | 400 Fuß (121 m) |
Versicherungspflicht | Nein, aber empfohlen |
✈️ Hinweis: Wer gewerblich fliegen möchte, benötigt eine Part 107 Lizenz. Falls du einen Drohnenführerschein benötigst, kannst du einen Anbieter hier vergleichen: Drohnenführerschein Anbieter Vergleich.
Fazit
Die Drohnengesetze in den USA unterscheiden sich je nach Nutzung. Während für Freizeitpiloten eine einfache Registrierung und der TRUST-Test ausreichen, benötigen gewerbliche Nutzer eine Part 107 Lizenz. Halte dich immer an die FAA-Vorschriften, um Strafen zu vermeiden.