Drohnen-Gesetze in Brasilien ✈️ Regeln & Vorschriften

drohnen-gesetze-brasilien Wer in Brasilien eine Drohne fliegen möchte, muss die aktuellen Drohnen-Gesetze beachten. Brasilien hat klare Vorschriften für Freizeit- und gewerbliche Drohnennutzung, die durch verschiedene Behörden geregelt werden. In diesem Artikel erfährst du alles über die Registrierungspflicht, Versicherungsanforderungen und Flugverbote.

Wichtige Behörden für Drohnen in Brasilien

In Brasilien sind drei Behörden für die Drohnenregulierung verantwortlich:

  • ANAC: Die Zivilluftfahrtbehörde verwaltet die Registrierung von Drohnen und regelt deren Einsatz.
  • DECEA: Die Abteilung für Luftraumüberwachung ist für die Einhaltung der Luftverkehrsregeln zuständig.
  • ANATEL: Die nationale Telekommunikationsagentur regelt die Funkfrequenzen, die von Drohnen genutzt werden.

Übersicht der Drohnen-Gesetze in Brasilien

FrageAntwort
Freizeitnutzung erlaubt?Ja, nach Registrierung oder Genehmigung
Gewerbliche Nutzung erlaubt?Ja, nach Registrierung oder Genehmigung
Maximale Flughöhe?400 Fuß (121,9 Meter) im unkontrollierten Luftraum
Drohnen-Versicherung erforderlich?Ja, für gewerbliche Drohnenflüge. Jetzt vergleichen.
Benötigt die Drohne eine Kennzeichnung?Ja, ab 250 g Gewicht ist eine Registrierung erforderlich.
Abstand zu Menschen?Mindestens 30 Meter, außer mit deren Einwilligung.

Registrierungspflicht für Drohnen

Drohnen über 250 g müssen im SISANT-Portal der ANAC registriert werden. Dies erfordert eine brasilianische Steuernummer (CPF/CNPJ). Für Ausländer gibt es zwei Optionen:

  • Eine vertrauenswürdige Person in Brasilien mit der Registrierung beauftragen.
  • Versuchen, eine eigene Steuernummer über die brasilianische Botschaft zu beantragen.

Nach erfolgreicher Registrierung muss die Drohne mit der Registrierungsnummer gekennzeichnet werden – dies muss mit nicht brennbarem Material geschehen.

Weitere Regeln für Drohnenflüge in Brasilien

  • Flughöhe: Maximal 120 Meter (400 Fuß).
  • Flugverbotszonen: Flughäfen (5,4 km Mindestabstand bei Höhen bis 30 m, 9 km bei Höhen über 30 m), Nationalparks, kritische Infrastruktur (Gefängnisse, Kraftwerke, Militärbasen).
  • Sichtkontakt: Drohnenflüge müssen stets innerhalb der Sichtweite des Piloten erfolgen.
  • Alkoholverbot: Das Fliegen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss ist streng verboten.
  • Dokumentationspflicht: Bei Drohnen über 250 g sind folgende Dokumente erforderlich:
    • Registrierung
    • Lufttüchtigkeitszeugnis (falls erforderlich)
    • Flughandbuch
    • Versicherungspolice
    • Fernpilotenlizenz

ANATEL-Siegel für importierte Drohnen

Für den Import nach Brasilien benötigt eine Drohne ein ANATEL-Siegel, das bestätigt, dass sie den brasilianischen Funkstandards entspricht. Falls die Drohne dieses Siegel nicht besitzt, muss es beantragt werden. Der Prozess kostet etwa 70 USD und dauert ca. 45 Tage.

Drohnen-Klassen in Brasilien

Brasilien unterscheidet zwischen Modellflugzeugen (reine Hobby-Drohnen) und RPAs (Remotely Piloted Aircraft), die in drei Klassen unterteilt sind:

  • Klasse 1: Maximales Startgewicht über 150 kg.
  • Klasse 2: Maximales Startgewicht zwischen 25 kg und 150 kg.
  • Klasse 3: Maximales Startgewicht bis zu 25 kg.

Das Mindestalter für das Fliegen von RPAs beträgt 18 Jahre. Zudem ist für Drohnen über 250 g eine Haftpflichtversicherung erforderlich.

💡 Hinweis: Wenn du eine gewerbliche Drohne versichern möchtest, kannst du auf gewerbliche Tarife vergleichen.

FAQ – Häufige Fragen zu Drohnen-Gesetzen in Brasilien

Muss ich meine Drohne in Brasilien registrieren?

Ja, Drohnen ab 250 g müssen bei der ANAC registriert werden.

Benötige ich eine spezielle Lizenz?

Für kommerzielle Flüge ist eine Fernpilotenlizenz erforderlich.

Gibt es Drohnen-Verbotszonen?

Ja, darunter Flughäfen, Nationalparks und kritische Infrastruktur.

Kann ich meine Drohne nach Brasilien mitnehmen?

Ja, aber für den Import ist möglicherweise ein ANATEL-Siegel erforderlich.

Fazit

Brasilien bietet spannende Möglichkeiten für Drohnenpiloten, erfordert aber auch eine genaue Einhaltung der Vorschriften. Die Registrierung, das ANATEL-Siegel und eine Drohnenversicherung sind für viele Piloten verpflichtend. Wer sich an die Regeln hält, kann beeindruckende Luftaufnahmen genießen.